Ich + Transformers

Meine Geschichte mit dem Transformers Franchise – eine Geschichte in drei Teilen…

Der erste Kontakt

Die frühste Erinnerung die ich an Transformers habe sind Figuren, die ich von meinen Eltern bekommen habe.
Das war ein Aerialbot (Slingshot) und zwei Actionmaster (Jazz und Rollout), sowie 4 Mitglieder vom Micromaster Astro Squad. Alle vom Trödel, daher leider schon bespielt und nicht vollständig. Aber mit 4-5 Jahren interessierte das dein kleinen Scourge eher weniger. Später kamen dann noch ein paar weitere Micromaster sowie der Triggerbot Backstreet und der Motorvator Flame dazu. Beim Familienurlaub auf Mallorca kam dann noch der Protectobot Blades dazu.

Zu Weihnachten gab es dann einmal den Actionmaster Optimus Prime neu unter dem Weihnachtsbaum. Ich fand das damals zwar schon etwas komisch, das es Fahrzeuge für Transformers gab, die sich doch eigentlich selbst in Fahrzeuge verwandeln können. Dennoch habe ich mich über ihn sehr gefreut, einfach weil es Optimus Prime war. Der Name war damals natürlich schon ein Begriff – der Anführer der guten Autobots. Und mit dem Anhänger konnte man auch mit anderen Spielfiguren schön was anfangen.

Die Zeichentrickserie (in Form der Generation 2 Folgen) habe ich nur zwei- bis dreimal gesehen, was eher zufällig passiert ist. Viel hängen geblieben ist davon allerdings nicht. Ich fand es damals komisch Folgen im Weltraum mit Aliens zu sehen, weil ich halt lange dachte die Geschichte spielt nur auf der Erde. Transformers lief meistens nur am Wochenende im Fernsehen und am Wochenende waren wir oft mit der Familie unterwegs. Ich konnte mich aber glücklich schätzen das ich den original Zeichentrick Film von 1986 im deutschen Fernsehen sehen konnte. Auch wenn mein Interesse in Sachen Transformers vielleicht nicht so sehr ausgeprägt gewesen ist, so war dies doch ein prägendes Erlebnis, einfach durch die Aufmachung des Films. Traumatisiert wurde ich zwar nicht, einfach weil ich die Figuren ja noch nicht so gut kannte, aber mir war damals schon bewusst, das mit dem Tod von Optimus Prime eine große Wende in der Geschichte geschehen ist.

Randnotiz: Die „Konkurrenz“ im Form der Go-Bots Zeichentrickserie habe ich tatsächlich häufiger im TV gesehen als die Transformers. Sachen gibts. Mehr wurde daraus allerdings nicht. Go-Bots Figuren sind selbst nie in meinen Besitz geraten, einfach weil ich die nie wirklich gesucht oder auch gefunden habe.

Auszeit

Tatsächlich war es das für eine lange, lange Zeit in Sachen Transformers für mich. Als Kind war ich eher von Teenage Mutant Ninja… verzeihung, Hero Turtles begeistert. Liegt vermutlich daran, das die Turtles damals von Montag bis Freitag im Fernsehen liefen. Und die 3 Realverfilmungen haben den kleinen Scourge auch sehr beeindruckt. Das es dann noch von Verwandten und Bekannten meist nur Turtles als Geschenke gab, tat vermutlich sein übriges. An dieser Stelle sollte ich natürlich erwähnen, das ich die Turtles Mutations Figuren sehr faszinierend fand, hier haben es mir besonders die Figuren mit Fahrzeugformen angetan.

Ich habe auch im Spielwarenladen immer nach anderen Sachen geschaut. Transformers sind mir da leider nie wirklich aufgefallen. Einmal hätte ich mir aber beinahe den großen G2 Megatron gekauft. Leider hat das Taschengeld nicht gereicht. Und als es gereicht hat, war die Figur leider nicht mehr da. Pech eben. Ich bin allerdings froh, das ein Kelch in Form von G2 Power Master (bitte die Lücke beachten!) Ironhide und Bulletbike an mir vorbei gegangen ist.

Ein weiteres großes Thema war dann noch Power Rangers. Weniger die Ranger selbst, sondern die verschiedenen Megazords, besonders die der ersten Serien. Ich war damals genau in der Zielgruppe. Im Kindergarten und der Schule waren viele auch von Power Rangers begeistert, das konnte man auch gut ohne die Figuren auf dem Schulhof spielen. Da war Transformers nie groß das Thema. Auch hatten viele meiner Klassenkameraden und Schulfreunde keine Transformers Figuren, über die man hätte irgendwie Bezug zum Thema aufbauen können.

Marvel und DC Helden und Schurken waren als Spielzeug eher weniger mein Steckenpferd. Einfach weil ich die Figuren damals einfach nicht besonders toll fand. Beweglich waren die Figuren ja schon, aber die meist starren Arme und starren Beine waren irgendwie nichts für mich. Ich hatte ein paar Batman Figuren und Fahrzeuge. Aber mehr weil ich halt einfach nur einen guten Batman für das Kinderzimmer haben wollte. Die ganzen verschieden Ausrüstungen und Anzüge, die der dunkle Ritter dann in der Zeichentrickserie sowieso nicht verwendet hat, haben mich kalt gelassen. Gleiches gilt an der Stelle übrigens auch für Star Wars. Ich habe die Filme damals sehr gerne gesehen. Als Spielzeug fand ich den Franchise damals aber nicht attraktiv genug – bis auf die Raumschiffe und Fahrzeuge von Micromachines. Die habe ich ganz gerne gesammelt.

Man sieht aber schon – Turtles, die sich in Fahrzeuge mutieren, Zords, die sich verwandeln und kombinieren können, Go-Bots im Fernsehen – das Thema sich verwandelnder Roboter und Actionfiguren hat mich auch ohne die Transformers Lizenz begleitet. Sicherlich keine Überraschung das ich auch gerne Saber Rider geschaut habe.

Die Rückkehr

Mit der Zeit ist ein Großteil des Spielzeugs irgendwann mal gewichen – sprich die Eltern gehen damit zum Trödelmarkt und veräußern das ganze. Hatte ich damals eigentlich was davon gesehen? Bin mir da gar nicht mehr so sicher.

Damals fand ich das irgendwie… richtig. Damals hatte man irgendwann die Einstellung, das man sich mal von seinem Kinderspielzeug trennt und sich mit anderen Sachen beschäftigt, z.B. Computer und Videospiele. Das ging im Freundeskreis ähnlich zu und irgendwie fühlte sich das dadurch etwas… natürlicher an.
Zumal ich nie eine Reihe in Sachen Turtles oder Power Rangers ansatzweise komplett hatte, das war mehr ein Sammelsorium aus verschiedenen Reihen. Und damals wäre mir nie in den Sinn gekommen, später mal nach den fehlenden Figuren zu suchen. Damals als Kind kannte ich nur Trödelmärkte und da wurde mir halt auch schnell bewusst – hier kriegst du vieles leider auch nur im bescheidenen Zustand, vom meist fehlenden Zubehör ganz zu schweigen.

Eines Tages sah ich auf RTL2 dann eine Ferhsehwerbung für einen neuen Zeichentrick Block am Wochenende. Und darunter waren auch ein paar kurze Clips aus einer computeranimierten TV Serie – Beast Wars Transformers.
Die ganze Aufmachung hat mich damals einfach fasziniert und beeindruckt. So etwas hatte ich im Fernsehen noch nicht gesehen. Klasse Action, tolle Animation, krasser Sound, klasse deutsche Synchro, Charaktere für die man sich interessiert, die sich auch über eine Folge hinaus an ihren Erfahrungen weiterentwickeln und eine Story, die sich auch über mehrere Folgen hinweg aufbaut (Stichwort Aliens, Stichwort Goldene Scheiben). Und dann noch die Verweise auf die Vergangenheit der Transformers. Dazu wollte… musste ich Figuren haben.

Wenig später bekam ich dann auch meine erste Deluxe Figur – Maximal Rhinox. Meine Schwester bekam den Predacon Tarantulus, der aber irgendwann dann halt in meinen Besitz übergegangen ist. Mit der Zeit kamen hier dann immer mehr Figuren dazu, z.B. der Maximal Razorbeast, die dritte Figur im Bunde. Ich war von den Verwandlungen begeistert und fand es toll so bewegliche Figuren zu haben. Die ganzen Waffen waren in den Formen integriert und versteckt. Obgleich ich nicht viele Figuren aus der Serie hatte (Ausnahmen bestätigen die Regel) habe ich mir Figuren so ausgesucht, das sie die Rolle aus der Serie ausfüllen konnten, z.B. hatten Razorbeast (mein Rattrap Ersatz) und Cybershark (mein Dinobot Ersatz) beim Spielen die gleiche Dynamik wie Rattrap und Dinobot in der Serie. Auf Seiten der Predacons musste der gute (oder eher böse) Retrax als Scorponok Ersatz herhalten. Und jedesmal wenn eine neue Figur zu mir ins Kinderzimmer kam, konnte man die Geschichte aus der Serie mit den Stasis Transporten, die abstürzen, nachspielen.

Ein besonders schönes Weihnachten hatte ich in der Beast Wars Zeit dann dank Maximal Magnaboss – qausi meinem ersten Transformers Combiner. Ich wollte damals zwar Tripredacus haben, aber ich bin im Nachhinein eher froh das es Magnaboss wurde, da ich ihn im Nachgang für die bessere Figur halte. Später gesellten sich dann viele Transmetals und Fuzors Figuren aus der Reihe dazu. Dann flachte das ganze aber etwas ab.

Leider war in Sachen TV Serie in Deutschland ja nach der ersten Staffel schon Schluss. Das fand ich damals sehr schade, den die Serie ist wirklich gut und ich habe auch an die deutsche Fassung viele schöne Erinnerung. Zumal die erste Staffel ja auch noch mit einem bösen Cliffhanger endete. Über die Transmetals und Fuzor Figuren hat man dann seine Geschichte beim Spielen irgendwie weitergestrickt. Erst viel später, dank dem Internet, habe ich erfahren, das es tatsächlich weiter ging und auch die Transmetals und Fuzors (zum Teil) in der Serie aufgetaucht sind.

Vom Spielzeug zum Sammlerstück

Wenn es eine Sache gibt die mich als Kind schon früh von anderen Kindern unterschieden hat, dann das ich sehr ordentlich mit meinem Spielzeug umgegangen bin. Ich habe früh verstanden, das mein Vater arbeiten geht um Geld für die Familie zu verdienen, was man halt zum Leben braucht. Und Spielzeug für mich, als jemand der kein eigenes Geld verdient, ist etwas das nicht selbstverständlich ist. Zumal dahinter ja auch ein Wert in Geld steht und diesen Wert habe ich schnell verstanden. Das klingt jetzt alles bestimmt total dramatisch, deswegen sage ich an dieser Stelle klar: Ich hatte viel Spielzeug und konnte mich über meine Kindheit überhaupt nicht beklagen.

Mit der wachsenden Sammlung an Beast Wars Figuren, welche über mehrere Jahre zusammengetragen wurde, wurde mir halt irgendwann klar: von denen möchte ich mich nicht trennen, wie zuvor von Turtles oder Power Rangers Figuren. Das war auch dem Umstand geschuldet, das ich mir die meisten Figuren zu der Zeit selbst gekauft habe. Zwar finanziert durch Taschengeld der Eltern, aber der ganze Kauf war meine Angelegenheit. Ich bin ins Geschäft gegangen, habe mir meine Figur ausgesucht und habe sie von meinem Taschengeld bezahlt. Das fühlte sich schon anders an wie früher, als Spielzeug das man zum Geburtstag oder zu Weihnachten geschenkt bekommt. Dadurch verbinde ich mit vielen Figuren aus dieser Zeit besondere Erinnerungen.

Irgendwann fing ich dann an weniger mit den Figuren im klassischen Sinne zu spielen, sondern sie mehr zu positionieren und auszustellen. Und das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ähnlich verhielt es sich zeitgleich auch mit Lego Technik „Figuren“ der Slizer und Bionicle Reihe, von denen ich auch ein großer Fan gewesen bin.

Kein Nachschub

Irgendwann waren die Beast Wars Figuren aus den Regalen der Spielwarenläden verschwunden oder zum Teil nur noch sehr, sehr schwer zu finden. Und was dann zu finden war, hatte ich dann leider auch schon. Damals hatte ich nur die Möglichkeit in unsere Innenstadt zu fahren. Besuche im örtlichen Toysrus, welcher mehrere Stadtteile entfernt war, oder gar Fahrten alleine in eine andere Stadt lagen außerhalb der damaligen Möglichkeiten.

Beast Machines, also die Fortsetung zu Beast Wars, habe ich ehrlich gesagt gar nicht groß mitbekommen. Da habe ich nie Fernsehwerbung für das Spielzeug gesehen. Die Serie lief ja leider nur in deutsch auf Premiere (heute Sky), was ich aber auch erst hinterher erfahren habe. Es kann sein, das ich mal welche im Regal gesehen habe, dann aber irgendwie nicht mit Beast Wars in Verbindung bringen konnte. Die Ästhetik der Figuren hatte sich ja stark geändert. Im Nachgang scheint es so das die Figuren in meinem damaligen Bezugsraum nicht weit verbreitet waren.

In der Zeit fing in Deutschland auch das Anime und Manga Fieber an und auch der Pokemon Franchise begann sich auf der Welt auszubreiten. Spielte wahrscheinlich auf eine große Rolle.

Und dann entdeckte ich das Internet…

Weiter geht es im Text „Der Fan Scourge“ (Teil 2)