Das Heute & die Zukunft

Hinweis vorab: Dieser Text ist eine Forsetzung der beiden Texte „Ich + Transformers“ (Teil 1) und „Der Fan Scourge“ (Teil 2). Dieser Text schließt die Reihe ab.

Wo waren wir?

Neuland Internet, Wiederentdeckung des Franchise, mein Avatar, Einstieg und später Bruch mit dem deutschen Fandom

Vom Konsumenten zum Erzeuger

Ich denke jeder hat irgendwann mal den Punkt erreicht, wo er genug davon hat Inhalte irgendwelcher Art einfach nur zu konsumieren und sich irgendwie anders damit auseinander setzen möchte. Hier dürfte sich jeder irgendwie wieder finden, wenn er an seine Kindheit zurück denkt. Im Kindergarten z.B. hab ich gerne Turtles gezeichnet. Oder mit meinen Figuren Geschichten aus Filmen und Serien nachgespielt oder mir eigene Geschichten neu ausgedacht. Früher nannte man das einfach halt Spielen, was Kinder eben so tun. Wenn man aber genau drüber nachdenkt ist das schon eine Vorstufe auf dem Weg zum Erzeuger eigener Inhalte. Nur wer denkt als Kind daran sowas auch irgendwie festzuhalten?

Als ich mich wieder mit Transformers dank dem Internet beschäftigt habe, habe ich auch viele Sachen gelesen/gesehen, wie andere Fans sich mit Transformers beschäftigt haben. In erster Linie über Fan Art, Fan Fiction und Musikvideos. Später noch Modellbau, Customs & Dioramen. Mit dem Auftreten von Youtube im Internet kamen dann Videos Reviews zu Figuren und generell Videos zum Thema dazu. Seit ein paar Jahren auch ein paar Podcasts.

Die meisten Leute heutzutage reden in der Regel mit Gleichgesinnten um sich mit einem Thema wie einer TV Serie auseinander zu setzen. Früher wurde noch viel in Foren organisiert, eine Kultur die leider immer mehr ausstirbt seit es die sozialen Medien gibt. Oder sterben Foren weil in unserer schnelllebigen Zeit mit immer weniger Zeit für persönliche Interaktionen das ist und soziale Medien mit ihren Schnellantwort-Systemen einfach das Kommunikationsbedürfnis in kleinen Häppchen bedienen und mit Likes belohnen? Ich schweife irgendwie ab…

Zum Erzeuger wurde ich in gewisser Weise schon in meiner Zeit auf NTF, wo ich auf älteren Versionen der Seite zum Content beigetragen habe. Daneben habe ich kurze (und wirklich furchtbar schlechte) Fan Fictions geschrieben. Besser war ich dann eher im Bereich Musikvideos und Trailer, zumindest wenn ich das an den damaligen Rückmeldungen messe. Ein paar Versuche im Bereich (digitale) Fan Arts und Customs habe ich auch unternommen, bin aber nicht lange dabei geblieben. Hauptsächlich aus Zeitgründen und weil ich den Fokus dann doch eher auf informative Texte und Videos setzen wollte, wo ich mich als Erzeuger doch wohler fühlte.

Ich bin mir noch nicht sicher ob ich einen Teil dieser alten Sachen hier veröffentlichen werde, das wird sich vermutlich ergeben sobald ich weiß in welcher Form ich neue, aktuellere Projekte umsetzen möchte.

Die eigene Seite

Schon während meiner Zeit auf NTF habe ich angefangen mir Gedanken über eine eigene Präsenz im Internet zu machen. Das ganze sollte sich aber nicht um ein festes Thema drehen, sondern sollte in etwa so etwas werden, was man im Internet heute einen Blog nennt. Damals gab es aber noch nicht die Plattformen, so etwas in der Form umzusetzen wie man es heute kennt (mit sozialen Netzwerken, etc.). Transformers sollte natürlich einen großen Teil dieser Plattform ausmachen. Meist in Form von Texten, ein paar Bildern, Präsentation der weiter oben genannten Inhalte oder Sachen wie meine Sammlung. Nichts ernstes eben.

Angefangen hab ich mit einem einfachen HTML-Editor und einer einfachen HTML-Seite. Da konnte ich viel herum probieren und experimentieren, mich an Code versuchen und verschiedene Designs und Anordnungen frei ausprobieren. Klar war ich auf Dauer mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Eine Seite diesen Formats gehört in die Archive des Internets, nicht mehr in die heutige Zeit. Ich habe mich danach an einer php-Seite versucht, da ich ja auch schon Erfahrungen auf NTF damit gemacht habe. Sachen wie Inhalte und Artikel waren damit also kein Problem. Das Ändern des Designs… kniffliger aber machbar. Die dauerhafte Wartung und die Datenbanken waren dann schon eher ein Problem. Das hat recht schnell für Frust bei mir gesorgt, da ich nicht so sehr der Datenbank Experte bin und mich dann doch lieber mit einem etwas „pflegeleichterem“ System auseinandersetzen möchte.

Mittlerweile hab ich mit WordPress ganz gut eingelebt. Ich kriege natürlich hier und da noch klar meine Grenzen aufgezeigt, was geht und was nicht geht, aber ich habe auch gesehen, das man viele dieser Grenzen mit Erweiterungen auch umgehen oder anders und manchmal sogar besser lösen kann. Ich mag die Benutzerfreundlichkeit, die Modularität und das man mit etwas Fachwissen und Grundverständnis schon viel erreichen kann. Ausprobieren gehört natürlich dazu und manchmal muss man erst ein paar Schritte in die falsche Richtung gehen um dann irgendwie doch zu einer ganz anderen Lösung zu kommen, die mir in den meisten Fällen sogar besser gefällt, als meine ursprüngliche Idee. Ich denke ich bin hier gut aufgehoben.

Versöhnung

Nochmal der Blick zurück auf 2013: Da war er nun, der Scourge… allein, entäuscht, wütend, bockig, stur und natürlich fest in dem Glauben im Recht zu sein. Wie schon im letzten Text erwähnt, war er das nicht. Und für eine wirklich lange Zeit bestand Funkstille.

In der Zwischenzeit habe ich neue Erfahrungen in der Berufsausbildung und im Anschluss daran im Beruf gemacht. Dazu kamen noch ein paar persönliche und auch gesundheitliche Einschnitte in meinem Leben, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte. Diese führten dazu mich kritisch und distanziert mit mir selbst und meinem Leben auseinander zu setzen. Und am Ende stand die Erkenntnis, dass ich mir das Leben in vielerlei Hinsicht schwer gemacht habe. Zum Teil mit ein paar großen aber auch vielen kleinen Dingen. Und bekanntermaßen macht auch Kleinvieh Mist.

Wenn ich so auf die Zeit mit NTF zurückblicke, so dürfte das Wort romantisch wohl das Wort sein, das diese Zeit am besten beschreibt. Ich war jung, unerfahren und machte meine ersten Schritte in dieser neuen Welt Internet.
Ich hatte das Glück in eine gut funktionierende Gemeinschaft zu kommen, von vielen anderen Erfahrungen zu profitieren und mit meinen eigenen dadurch wachsenden Fähigkeiten etwas zurück zu geben. Und vom einen auf den anderen Tag war all das weg. Ich wünschte ich hätte mich damals anders verhalten. Hätte, hätte, Fahrradkette.

Und so kam es, das man sich langsam im Kontakt wieder angenähert hat. So ganz hat man sich eh nicht aus den Augen verloren, was natürlich daran lag, das ich ein regelmässiger Besucher der C.O.N.S. geblieben bin. Man grüßt sich, man kennt sich. Mittlerweile hat man sich aber auch privat mal wieder getroffen und ausgesprochen. Und von beiden Seiten kommt ganz klar das Signal – Vergangenes ist vergangen. Kein Streit der Welt ist es wert, das man nicht mehr miteinander redet oder sich aus dem Weg geht, schon gar nicht bei einem so abwechslungsreichen Thema wie Transformers, was Generation übergreifend Fans erfreut und verbindet.

Persönliches Fazit

Dieser Rückblick hat mir gezeigt: Da ist viel gut gelaufen, da ist viel schlecht gelaufen. Aber aus jedem Misserfolg kann man lernen, sogar noch mehr als aus einem Erfolg.

Und was habe ich gerlernt: Ich sehe den Weg vor mir, den ich gehen möchte. Ich kann nur von einem verlangen, diesen Weg zu gehen – mir selbst. Ich kann nur von einem verlangen an sich zu arbeiten – mir selbst. Ich habe sehr hohe Standards und Erwartungen an mich und den Inhalt sowie seine Präsentation. Andere in diesem Bereich zu inspirieren ist etwas, das mir nicht immer gelingt. Zumal jeder einen anderen Geschmack hat und anders an Sachen herangeht, anderen Wert auf Dinge legt oder sich einfach auch nicht zu sehr mit einer bestimmte Materie beschäftigen kann oder will. Und das muss man auch respektieren.

Gleichzeitig habe ich aber auch das gelernt:  Ich weiß, was ich will. Meine Erfolge sollen auch meine Erfolge sein. Das klingt im ersten Moment für Außenstehende sicherlich arrogant. Wer mich aber privat besser kennen lernt, der merkt schnell, das ist mein Ehrgeiz. Das bin ich an der Stelle, der sich voll in die Sache reinhängt, sich dafür begeistert und am Ende ein klasse Ergebniss sehen möchte. In der Vergangenheit habe ich leider privat und berufliche Erfahrungen gemacht, wo sich Leute mit fremden Federn schmücken wollen. Oder wo eine Gruppe von Leuten sich zusammen für etwas verpflichtet, dann aber kein Ergebnis aufgrund mangelnden Einsatzes zu Stande kommt. Die Lektion ist jetzt nicht einfach  „Du kannst dich nur auf dich selbst verlassen“ sondern, „Was bin ich bereit zu tun?“, eine Frage die ich mir jetzt immer öfter stelle. Zuerst wohlgemerkt. Erst dann frage ich mein Gegenüber.

Die Zukunft

Ich habe gefühlt 1.000 Ideen, wie ich mich mit Transformers auseinander setzen will und wie ich das umsetzen möchte, sei es in Form von Texten, Bildern oder Videos. Sollte natürlich nicht wirklich überraschend sein, das ich davon natürlich nur einen Teil umsetzen kann. Das hier ist immer noch ein Hobby und als solches möchte ich es auch weiterhin behandeln. Zumal für einige dieser Sachen ich mir nicht nur neue Hardware sondern auch das dazu nötige Know-How aneignen muss. Es wäre sicherlich schön irgendwann mal sein Hobby irgendwie zum Beruf zu machen… wie auch immer das aussehen soll. Keine Ahnung. Ich arbeite nicht aktiv darauf hin, würde aber lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte keine Gedankenspiele, was dieses Thema angeht.

In Sachen Transformers werde ich mein Augenmerk auf möglichst aktuelle Inhalte legen, einfach um Neueinsteigern auch eine gewisse Übersicht zu geben, was sich den so aktuell in Sachen Transformers tut. Gleichzeitig möchte ich aber auch einen Fokus auf ältere Teile des Franchise legen, gerade was besondere Nischen angeht. Letzteres wird bei mir tatsächlich eine höhere Priorität haben, einfach weil ich es etwas spannender und interessanter finde sich mit Teilen des Franchise zu beschäftigen, die bereits Geschichte sind und einen gewissen Einfluss auf den Franchise gehabt haben. Eine klare Reihenfolge habe ich da nicht wirklich, zum Anfang hin werden es aber wohl eher kleinere Serien werden, welche ich behandeln möchte. Einfach weil ich, dir dem Besucher und Leser, einen Teil von Transformers zeigen möchte, den du vielleicht nicht kennengelernt hättest oder den du mit neuen Informationen neu entdecken kannst. Ich hoffe es wird klar worauf ich hinaus will und das hier mit der Zeit etwas entsteht, was Transformers Fan hilft sich über Transformers im Allgemeinen und in deutsch zu informieren.

Puh, da habe ich ja noch was vor mir…

Vielen Dank fürs Lesen. Vielleicht findest du dich in persönlichen Erfahrungen ja zum Teil wieder.
Weiterhin viel Spaß mit Transformers und mit meiner Seite!

Scourge